im Jahr 2009 EINWANDERUNG
Isaan Bericht (2008/2009)      Meine ersten Eindrücke vom Leben in der Dorfgemeinschaft. Die Dörfer (Muu Bahn) im Isaan bestehen aus zirka 50 bis 100 Häusern, in der Regel älteren Holzbauten. Die Wohnhäuser stehen meist auf Pfählen, der freie Platz darunter ist der Aufenthaltsort der Familie während des Tages. Ein paar in den Boden gegrabene Pfähle, aussen mit ungehobelten Brettern oder auch nur ein paar Matten aus Bambusgeflecht verkleidet, in zirka zwei Metern Höhe über dem Boden ein Fussboden, auch aus ungehobelten, ohne Nut und Fuge aneinander gefügten Brettern, und das typische Haus im Isaan-Dorf ist fertig. Kosten ca. 100000 THB. Die Bretter sind nur lose aneinander gefügt, durch die Ritzen und Astlöcher kommt genug Licht und frische Luft, so dass man eigentlich gar keine Fenster braucht. Hinter dem Haus ist ein Verschlag mit einem Thai-Klo und einem Wasserkübel mit Schöpfkelle. Das Wasser dient sowohl zum Nachspülen wie zum Säubern, denn Toilettenpapier kennt man hier nicht im Klo sondern nur als Rolle auf dem Esstisch, als Serviettenersatz.  Man darf das alles allerdings nicht mit europäischen Anforderungen an ein Wohnhaus vergleichen. Während bei uns das Haus Schutz vor allen Übeln der Witterung, vor allem der Kälte bieten muss, brauchen die Menschen hier bei subtropischem Klima praktisch nur ein Regendach. Falls die Tochter in Phuket oder Pattaya gut angeschafft oder einen guten Sponsor (zum Beispiel mich) gefunden hat, wird manchmal auch eine Renovierung durchgeführt oder ein zweiter Wohnsitz in der Stadt eingerichtet. Meist ist das halbe Dorf miteinander verwandt oder verschwägert, und jeder kennt nicht nur jeden, sondern jeder nimmt auch an Freud und Leid der anderen teil. Das ganze Dasein im Dorf ist um die wichtigen Dinge des täglichen Lebens geordnet: die Familie, die Reisfelder und den Tempel. Die Tempel gehören weit mehr zum täglichen Leben als bei uns die Kirchen. Die Mönche und die vielen Feste mit religiösem Hintergrund sind ein wichtiger Teil des Lebens im Isaan. Jedes Dorf wird von einem Bürgermeister verwaltet, meist der wohlhabendste oder der angesehenste Mann im Dorf. Mehrere Dörfer bilden zusammen einen; ich glaube; "Tambon". So sind unter den Namen LAHAN (mein neues zu Hause) 5 einzelnen Dörfern vertreten. Weiterhin besteht der Issan aus 19 Provinzen. Lahan gehört zu der Provinz Chaiyaphum (mit der Kleinstadt gleichen Namens) Nach meiner Einschätzung (bin mir noch nicht ganz sicher) besitzt jede Provinz ein eigenes Regionalparlament. Daß bei der Wahl der Mitglieder dieses Parlaments kräftig getrickst und die Stimmen der Wähler gekauft werden, habe ich jedoch persönlich erlebt. Das System des Stimmenkaufs ist für Menschen im Isaan jedoch nur gleichbedeutend mit einem willkommenen Tip (Trinkgeld). Das Bestechungsgeld liegt zwischen 100 und 500 Bath pro Wahl. Die Menschen im Isaan leben viel mehr als wir im Familienverband, der ihnen einen gewissen Grad an Sicherheit gibt. Dies um so mehr, als Thailand kein Sozialversicherungssystem hat, wie wir es kennen. Dafür sind die Frauen zuständig welche jedoch weder arm noch unterwürfig sondern mehr stolz, patriotisch und dominierent sind. Ich habe mal von einer Thaifrau folgenden Ausspruch aufgeschnappt .“die Männer sind das ganze Leben wie Kinder, wenn sie klein sind, müssen sie von ihren Müttern, und wenn sie gross sind, von ihren Frauen versorgt werden”. Die Frauen im Isaan sind meiner Meinung nach auch religiös aktiver als die Männer – sie stehen schon früh am Morgen auf, um die Mönche abzufüttern, und im Kloster wird man auch immer mehr Frauen als Männer antreffen – Trotz allem ist ihnen doch die Teilnahme an den höheren Ebenen der buddhistischen Riten verwehrt. (kommt mir irgendwie bekannt vor). Vor allem können sie keine Mönchsgelübde ablegen und dadurch Verdienste für das nächste Leben erwerben. Das tut dann der Sohn, der nicht nur für sein eigenes Seelenheil drei Monate ins Kloster geht, sondern auch für seine Vergehen. (persönliche Erlebnisse: Untreue, Einbruch führen zu 3 Monate Tempel oder Militärdienst) Hiermit beende ich meinen Bericht von meinen ersten Eindrücken bei meinem Leben in einer Dorfgemeinschaft. Übrigens meine Meinung ein Bild sagt mehr als 1000 Worte und ein Video mehr als 100 Bilder, alles zu finden auf dieser Homepage. Viel Spass noch und falls Sie noch nicht genug haben sollten, hier geht es weiter. 
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